Dienstag, 23. März 2010

Die Jobabzocke

Die Jobsituation ist heute unsicherer denn je. Leider versuchen viele Unternehmen diese Situation auszunützen, um sich große Geldbeträge im Personalbereich zu sparen. Dies versuchen manche mit verschiedenen Tricks zu erreichen, die natürlich alle auf Kosten der Angestellten laufen. Ein Beispiel findet sich in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis. Ein Kollege war seit mehreren Jahren auf der Suche nach einem Job. Nach endlosen Torturen konnte er sich endlich eine Stelle in einer Reinigungsfirma sichern, die sich um die professionelle Reinigung von Krankenhausutensilien kümmert. Zunächst wurde er mit einem sehr niedrigen Einstiegsgehalt eingestellt, mit der Aussicht auf eine Fixanstellung nach ein paar Monaten.
Die Monate sind ins Land gestrichen und laut Reaktionen hat er seine Arbeit zur Zufriedenheit des Arbeitgebers erfüllt. Doch überraschenderweise wurde er nach ein paar Monaten gekündigt, mit der Erklärung, dass man seine Arbeitskraft nicht mehr weiter benötigt. Interessant zu beobachten war jedoch, dass sich in diesen Monaten kein einziger Arbeiter in diesem Unternehmen etabliert hat. Alle wurden nach einigen Monaten entlassen und an ihrer Stelle kamen einfach neue Arbeitskräfte.

Nachträglich hat mein Kollege festgestellt, dass diese Firma keinen einzigen Mitarbeiter länger als ein paar Monate angestellt hat, damit sie sich auf längere Sicht Abgaben und mögliche Abfertigungen ersparen. Das ist natürlich insofern eine Frechheit, da es den Angestellten nicht gesagt wird. So hoffen diese auf den lang ersehnten Arbeitsplatz und werden nach kurzer Zeit wieder enttäuscht.
Leider gibt es viel zu viele Betrüger und man sollte auf jeden Fall immer vorsichtig sein, gerade dann, wenn es sich um eine Möglichkeit handelt, die vielleicht zu gut um wahr zu sein scheint. Die einen bezahlen ihre Arbeiter nicht, die anderen zahlen zu wenig und die dritten halten ihre Mitarbeiter wie Sklaven.